Modul Datenbanken und Kommunikationsnetze 1, Informatik (Bachelor) (SPO 8)

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Modulübersicht

Datenbanken und Kommunikationsnetze 1

INFB320

Prof. Dr. Oliver Waldhorst

/

3. Semester

Informatik 2, Informatik 1

keine

Das Modul vermittelt Grundlagen und praktische Kompetenzen in Datenbanksystemen und Kommunikationsnetzen.

Kompetenzziele im Bereich Datenbanken:

  • Studierende können relationale Datenbanken modellieren, normalisieren und implementieren.
  • Sie beherrschen SQL (DDL, DML, DCL), Transaktionsmanagement, JDBC und OR-Mapping (Hibernate).
  • Sie entwickeln eigenständig Datenbankanwendungen und integrieren diese in Programmiersprachen wie Java.
  • Teamarbeit und Problemlösungsfähigkeit werden durch praxisorientierte Projekte gefördert.

Kompetenzziele im Bereich Kommunikationsnetze:

  • Studierende verstehen die Architektur und Funktionsweise von Netzwerken und analysieren Protokolle wie HTTP, TCP, UDP, IPv4/IPv6.
  • Sie planen, konfigurieren und evaluieren Netzwerke, einschließlich Routing und Subnetting.
  • Sie implementieren Protokollfunktionen und nutzen Werkzeuge zur Netzwerkanalyse und Fehlerdiagnose.
  • Sie können Leistungskennzahlen von Netzwerken analysieren und bewerten.

Das Modul fördert analytisches Denken, praktische Problemlösungsfähigkeit und Teamarbeit und bildet eine Grundlage für Themen wie Netzwerksicherheit und verteilte Systeme.

Klausur 120 Min. (benotet)
Lehrveranstaltung Datenbanken 1

INFB321.a

Vorlesung

Prof. Dr.-Ing. Holger Vogelsang

deutsch

2,5/2

75 Stunden gesamt, davon 30 Stunden Kontaktstudium.

Modulprüfung

Die Vorlesung behandelt die folgenden Themen:

  • Einführung Informationssysteme
  • Grundlagen von Datenbanksystemen
  • Datenbankorganisation
  • Datenmodelle
  • Datenbankschema
  • Architektur: 3-Schichten-Modell, Client-Server-Architektur
  • Aktueller SQL-Standard (Abfragen, DDL, DML, insbes. auch SQL:2003 mit objektorientierten Erweiterungen, NF2, Fenster-Funktionen)
  • Transaktionen
  • JDBC
  • ER-Modellierung
  • Abbilden von Entitäten und Beziehungen auf relationale Datenmodelle
  • Normalisierung
  • OR-Mapping

  • Skript
  • Beispieldatenbanken der Vorlesung für die gängigen Datenbanksysteme
  • Übungsaufgaben
  • Beispielprogramme
  • Sammlung alter Klausuren und deren Lösungen
  • Edwin Schicker, "Datenbanken und SQL", Springer Vieweg, 2017, ISBN: 978-3834817327
  • Gunter Saake, Kai-Uwe Sattler, "Datenbanken - Konzepte und Sprachen", mitp, 2013, ISBN: 978-3286694530

Seminaristischer Unterricht, Übungen teils mit direkter Erfolgskontrolle.

Lehrveranstaltung Datenbanken 1 Übung

INFB322

Übung

Prof. Dr.-Ing. Holger Vogelsang
M.Sc. Amir Bukhari

deutsch

2/2

60 Stunden gesamt, davon 30 Stunden Kontaktstudium.

Übung 1 Semester (nicht benotet)

Die in "Datenbanken 1" erlernten Kenntnisse werden in Gruppenarbeit vertieft und praktisch geübt. Das Zusammenspiel einer Datenbank mit einer höheren Programmiersprache (Java) wird verstanden. Der Einsatz von SQL (DCL; DML; DDL), Transaktionen und Isolationsebenen und die Vermeidung von Deadlocks wird beherrscht.

Es wird eine Datenbankanwendung für eine Lagerverwaltung entworfen und prototypisch realisiert. Dies umfasst das Aufsetzen eines DB-Schemas, den Entwurf und das Testen von SQL-Abfragen, den Einsatz von Transaktionen und Transaktionsebenen sowie die Programmierung von Abfragen und Transaktionen mit Java unter Verwendung von JDBC auf Basis von Oracle (die Vorbereitung zum Labor soll in PostgreSQL oder MySQL erfolgen).

Schließlich werden mehrere gegebene verbale Sachverhalte analysiert, in ein Entity-Relationship-Modell übertragen, normalisiert, in ein physikalisches Schema transferiert und zuletzt in SQL angelegt. Abschließend wird der Umgang mit dem OR-Mapper Hibernate geübt.

  • Skript
  • Beispieldatenbanken
  • Programmierrahmen
  • Edwin Schicker, "Datenbanken und SQL", Springer Vieweg, 2017, ISBN: 978-3834817327
  • Gunter Saake, Kai-Uwe Sattler, "Datenbanken - Konzepte und Sprachen", mitp, 2013, ISBN: 978-3286694530

Betreutes Labor mit Abschlusspräsentation am Rechner, selbstständige Arbeit, Vor- Nachbereitung, Verfassen eines Laborberichtes zu den Aufgaben.

Lehrveranstaltung Kommunikationsnetze 1

INFB321.b

Vorlesung

Prof. Dr. Oliver Waldhorst

deutsch

2,5/2

75 Stunden gesamt, davon 30 Stunden Kontaktstudium.

Modulprüfung

In der Vorlesung „Kommunikationsnetze 1“ erwerben die Studierenden ein grundlegendes Verständnis der Architektur und Funktionalität von Kommunikationsnetzen. Nach Abschluss der Vorlesung können sie die Protokollschichten des Internet-Protokollstapels (Anwendungsschicht, Transportschicht, Vermittlungsschicht und Sicherungsschicht) erklären und spezifische Protokolle wie HTTP, TCP, UDP und IP analysieren und bewerten. Darüber hinaus sind sie in der Lage, Herausforderungen wie Flusskontrolle, Staukontrolle und Fehlerbehandlung zu beschreiben und in praktischen Szenarien anzuwenden.

Die Vorlesung behandelt die folgenden Inhalte:

  • Grundlagen des Internets und seiner Dienste sowie der Protokollarchitektur.
  • Detaillierte Betrachtung von Anwendungsschichtprotokollen wie HTTP, SMTP und DNS.
  • Mechanismen der Transportschicht, darunter TCP und UDP, sowie Fluss- und Staukontrolle.
  • Vermittlungsschicht mit Adressierung, Routing-Algorithmen und Protokollen wie IPv4, IPv6, OSPF und BGP.
  • Sicherungsschicht mit Fokus auf Fehlererkennung, Medienzugriff und MAC-Protokollen.
  • Eine praxisorientierte Zusammenfassung verdeutlicht das Zusammenspiel der Schichten anhand eines realistischen Szenarios.

Die Vorlesung wird im Flipped Classroom-Format unterrichtet. Die Studierenden bereiten sich eigenständig mithilfe von Vorlesungsfolien und Erklärvideos auf die Live-Termine vor. In den Präsenzveranstaltungen werden Inhalte durch Fallstudien und Übungen vertieft. Online-Tests bieten den Studierenden die Möglichkeit zur Selbstüberprüfung und zur Sammlung von Bonuspunkten für die Klausur. Die Prüfungsleistung besteht aus einer 60-minütigen Klausur, die Teil der Modulklausur „Datenbanken und Kommunikationsnetze 1“ ist.

Der Arbeitsaufwand beträgt insgesamt 75 Stunden, aufgeteilt in 25 Stunden Präsenzzeit, 25 Stunden asynchrones Lernen und 25 Stunden für Prüfungsvorbereitung und Nachbereitung.

  • Foliensammlung und Erklärvideos im ILIAS-System
  • Jim Kurose, Keith Ross, "Computernetzwerke - Der Top-Down-Ansatz", Pearson, 2014
  • Verschiedene Internet-Standards, siehe https://www.rfc-editor.org
  • Weitere Hinweise in der Vorlesung
Lehrveranstaltung Kommunikationsnetze 1 Labor

INFB323

Labor

Prof. Dr. Oliver Waldhorst

deutsch

1/1

30 Stunden gesamt, davon 15 Stunden Kontaktstudium.

Laborarbeit 1 Semester (nicht benotet)

Im Labor „Kommunikationsnetze 1“ wenden die Studierenden praktische Kenntnisse und Fähigkeiten zur Vertiefung der Inhalte der Vorlesung „Kommunikationsnetze 1“ an. Nach Abschluss des Labors können sie Netzwerkprotokolle in verschiedenen Schichten analysieren, konfigurieren und programmatisch umsetzen sowie die Leistungsfähigkeit von Netzwerkanwendungen messen und bewerten.

Nach erfolgreicher Teilnahme sind die Studierenden in der Lage:

  • die Funktionsweise von Protokollen der Anwendungsschicht (z. B. SMTP, POP3) zu erklären und diese durch Programmierung zu implementieren.
  • Mechanismen der Transportschicht (z. B. Stop-and-Wait-Protokoll) in unzuverlässigen Netzwerken zu realisieren und zu evaluieren.
  • Netzwerke und Subnetze zu planen, zu konfigurieren und zu analysieren, einschließlich Adressierung und Routing.
  • Werkzeuge zur Netzwerkanalyse und -diagnose (z. B. iperf3, cpunetlog) zur Leistungsmessung einzusetzen und die Ergebnisse zu interpretieren.

Das Labor umfasst folgende Experimente, die in Teams von 2–4 Personen durchgeführt werden:

  • Versuch 1: Anwendungsschicht: Konfiguration und Programmierung von E-Mail-Diensten (SMTP, POP3) mit Tools wie Postfix, Dovecot und Java-Mail-API.
  • Versuch 2: Transportschicht: Implementierung eines zuverlässigen Datenübertragungsprotokolls basierend auf UDP. Simulation eines fehlerhaften Kommunikationsmediums und Nutzung des Stop-and-Wait-Protokolls.
  • Versuch 3: Vermittlungsschicht: Netzwerkplanung und -konfiguration mit Mininet, einschließlich Routing, Subnetting und der Verwendung von Tools wie ping, traceroute und ifconfig.
  • Versuch 4: Leistungsmessung: Analyse der Netzwerkleistung in simulierten Umgebungen mit iperf3 und cpunetlog. Untersuchung von Datenströmen und CPU-Auslastung.

Die Experimente werden in einer virtuellen Umgebung als Gruppenarbeit durchgeführt. Dabei dokumentieren die Studierenden ihre Ergebnisse und präsentieren sie abschließend. Die Prüfungsleistung besteht aus der erfolgreichen Bearbeitung der vier Laborversuche sowie der Präsentation der Ergebnisse. Der Arbeitsaufwand beträgt 30 Stunden, davon 15 Stunden Präsenzzeit und 15 Stunden eigenständige Vor- und Nachbereitung.

  • Foliensammlung und Erklärvideos zu den Versuchen im ILIAS-System
  • Unterlagen zur Vorlesung "Kommunikationsnetze 1"