Modul Wissenschaftstheorie und Ethik, Informatik (Master) (SPO 8)

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Modulübersicht

Wissenschaftstheorie und Ethik

INFM130

Prof. Dr. Thomas Morgenstern

/

2. Semester

keine

keine

Nach der erfolgreichen Teilnahme an diesem Modul sind die Studierenden in der Lage über die theoretischen und methodischen Grundlagen der Wissenschaft Informatik und die ethische Tragweite ihres Berufsfelds Informatik reflektiert nachzudenken, sie einzuordnen und zu beurteilen. Daraus gewinnen sie Orientierung für ihre wissenschaftliche und alltäglich-berufliche Praxis.

Sie kennen unterschiedliche Konzepte und Methoden der Wissenschaft und deren Ziele und können sie anwenden und sich mit ethischen Fragen der Informatik auseinandersetzen. Aus dieser Reflektion heraus können sie eigene Maßstäbe für ihr Urteilen und verantwortliches Handeln als angehende Informatiker entwickeln.

Einzelprüfungen
Lehrveranstaltung Ethik für Informatik

INFM132

Vorlesung

Prof. Dr. phil. Ziad Mahayni

deutsch

2/1

60 Stunden gesamt, davon 15 Stunden Kontaktstudium.

Klausur/mündl. Prüfung/Prakt. Arbeit 60/20/1 Min./Min./Semester (benotet)

Informations- und Digitaltechnologien führen zu einem fundamentalen Wandel der Gesellschaft und der Rolle des Menschen. Damit einher gehen neue ethische Fragen von großer Reichweite wie etwa dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz, der Zukunft menschlicher Arbeit im Kontext voranschreitender Automatisierung, der Überwachung und Manipulation menschlichen Verhaltens, der Schaffung neuer Lebensräume in virtuellen Welten oder der technischen Optimierung des Menschen (Trans-/Posthumanismus). In der Lehrveranstaltung werden diese ethischen Fragen herausgearbeitet, Antwortoptionen diskutiert und ethisch bewertet. Schließlich wird der Einfluss des Berufsfelds Informatik auf diese Entwicklungen reflektiert und ethische Leitlinien für die Entwicklung von Informationstechnologien diskutiert.

  • Vorlesungs-Skript und Mitschriebe.
  • Julian Nida-Rümelin, Nathalie Weidenfeld: Digitaler Humanismus. Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, Piper Verlag
  • Sarah Spiekermann: Digitale Ethik: Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert, Droemer Verlag
  • Cathy O'Neil: Weapons of Math Destruction: How Big Data Increases Inequality and Threatens Democracy, Penguin Random House
  • Michael Hauskeller, Mythologies of Transhumanism, Palgrave Macmillan
  • Leitlinien für eine Ethik der Künstlichen Intelligenz wie sie z.B. von der Europäischen Union, UNESCO oder auch von Unternehmen formuliert worden sind.

Abhängig von einem gewählten Schwerpunkt kann noch weitere Literatur empfohlen werden.

Seminaristischer Unterricht mit Übungen, Referaten und Diskussionen. In unterschiedlichen Semestern können verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden und auf aktuelle Themen eingegangen werden.

Lehrveranstaltung Wissenschaftstheorie für Informatik

INFM131

Vorlesung

Prof. Dr. Thomas Morgenstern

deutsch

3/2

90 Stunden gesamt, davon 30 Stunden Kontaktstudium.

Klausur/mündl. Prüfung/Prakt. Arbeit 60/20/11 Min./Min./Semester (benotet)

Die Wissenschaftstheorie befasst sich mit methodisch gewonnenen, in Theorien formulierten wissenschaftlichen Wissen. Sie untersucht die Bildung von wissenschaftlichen Begriffen und Strukturen von Theorien und die dabei eingesetzten Methoden.

Speziell klären wir Fragen wie:

"Was ist Wissen, Wissenschaft, eine Theorie, eine Beschreibung, eine Erklärung, eine Begründung, eine Bestätigung, Zweifel?"

"Welches sind die Hauptströmungen der Wissenschaftstheorie: Realismus, Empirismus, Naturalismus, Kritischer Rationalismus, Konstruktivismus, Sprachphilosophie, Strukturalismus, Holismus?"

"Was ist Information, ein Compter, ein Programm?"

"Wie kann man methodisch Wissen erlangen: begrifflich, theoretisch, logisch-deduktiv, empirisch, induktiv, simulativ, hermeneutisch, diskursiv?"

"Welchen Bezug haben wissenschaftliche Theorien zur Realität und zur wirklichen Welt?"

  • Vorlesungsskript und Mitschrift.
  • Stephan Kornmesser, Wilhelm Büttemeyer: "Wissenschaftstheorie", Springer Verlag.
  • Alan F. Chalmers: "Wege der Wissenschaft", Springer Verlag.
  • Wolfgang Stegmüller: "Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie", Springer Verlag.
  • Klaus Mainzer: "Gehirn, Computer, Komplexität", "Computernetze und virtuelle Realität", "The Universe as Automaton", "Künstliche Intelligenz", "Wie berechnebar ist unsere Welt?", "Quantencomputer", "Philosophisches Handbuch Künstliche Intelligenz", "Grenzen der KI", "Zukunft durch nachhaltige Innovation", Springer Verlag.
  • William J. Rapaport: "Philosophy of Computer Science", Wiley.
  • Luciano Floridi: "The Philosophy of Information", Oxford University Press.

Abhängig von einem gewählten Schwerpunkt kann noch weitere Literatur empfohlen werden.

Seminaristischer Unterricht mit Übungen, Referaten und Diskussionen. In unterschiedlichen Semestern können verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden und auf aktuelle Themen eingegangen werden.