Modul Mobile und Verteilte Systeme, Informatik (Master) (SPO 8)

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Modulübersicht

Mobile und Verteilte Systeme

INFM230SE

Prof. Dr. Oliver Waldhorst

/

Alle Semester

keine

keine

Studierende erlernen das Verständnis und die Konzeption von mobilen und verteilten System-Architekturen. Sie verwenden und verstehen die Begrifflichkeiten von Komponenten, Schichten, Schnittstellen und Standards. Funktionale und nichtfunktionale Anforderungen an die System- und Software-Architektur werden beherrscht, die Verteilbarkeit, Integration und das Zusammenspiel unterschiedlicher Technologien verstanden.

Klausur/mündl. Prüfung 120/20 Min. (benotet)
Lehrveranstaltung Mobile Systeme

INFM231.a

Vorlesung

Prof. Dr. Oliver Waldhorst

deutsch

2/2

60 Stunden gesamt, davon 30 Stunden Kontaktstudium.

Modulprüfung

Wer heute ein über das Internet zugängliches Angebot entwickelt, muss sich zwangsläufig Gedanken über dessen Nutzung mit mobilen Endgeräten machen. Diese Endgeräte sind über verschiedene Netzwerktechnologien wie WLAN, Bluetooth oder Mobilfunknetze verbunden und bilden im Zusammenspiel mit dem Internet komplexe mobile Systeme. Auch wenn viele Details der mobilen und drahtlosen Kommunikation durch Betriebssysteme und Bibliotheken vor dem Anwendungsentwickler verborgen bleiben, schützt ein grundlegendes Verständnis der Abläufe in mobilen Kommunikationssystemen angehende Informatikerinnnen und Informatiker vor bösen Überraschungen durch unerwartetes Verhalten. Diese Vorlesung vermittelt ein solches Verständnis, diskutiert grundlegende Probleme, die mobile Systeme heute und in Zukunft lösen müssen, und stellt entsprechende Lösungsansätze vor. Als Anwendungsbeispiele dienen aktuelle Forschungsthemen im Bereich mobiler vernetzter Systeme, wie z.B. mobile Ad-hoc-Netze, verzögerungstolerante Netze und zuverlässige Datenübertragung. Am Ende der Vorlesung sind die Studierenden in der Lage, die Anwendbarkeit der gelernten Lösungsansätze auf neue Problemstellungen in mobilen Systemen zu analysieren und komplexe Lösungen zu synthetisieren und zu bewerten, um auf die Tätigkeit als Informatikerin bzw. Informatiker in einer vernetzten Welt vorbereitet zu sein.

  • Jochen Schiller, Mobilkommunikation. Pearson Studium, 2003.
  • Martin Sauter, Grundkurs Mobile Kommunikationssysteme, 6. Auflage, 2015 (als E-Book über die KIT-Bibliothek verfügbar)

Weitere Literaturhinweise werden in der Vorlesung gegeben.

Seminaristischer Unterricht, Übungsblätter

Lehrveranstaltung Verteilte Systeme

INFM231SE

Vorlesung

Prof. Dr. Christian Zirpins

deutsch

2/2

60 Stunden gesamt, davon 30 Stunden Kontaktstudium.

Modulprüfung

Aufbauend auf einem vorausgesetzten Verständnis grundlegender Prinzipien und Paradigmen verteilter Systeme behandelt die Master-Vorlesung Fallstudien aktueller Anwendungsgebiete. Die Auswahl behandelter Inhalte variiert. Es werden zum einen praktisch bedeutsame (industrierelevante) Bereiche berücksichtigt. Zum anderen werden aktuelle Trends aus Forschung und Entwicklung aufgegriffen. Die aktuelle Vorlesung fokussiert den Themenkomplex des Internet Computing. 

In der Vorlesung erlangen die Studierenden ein umfassendes Verständnis der Infrastruktur und der Technologien, die dem heutigen Internet-Computing zugrunde liegen. Sie entwickeln ein solides Verständnis für verteilte Systemarchitekturen und Webtechnologien, die für die Orientierung in der komplexen Landschaft globaler IT-Umgebungen unerlässlich sind. Durch die Betrachtung aktueller Paradigmen wie Cloud Computing und das Internet der Dinge (IoT) werden die Studierenden in die Lage versetzt, diese Technologien in verschiedenen fachlichen Kontexten zu bewerten und zu nutzen. Darüber hinaus werden die Studierenden durch die Behandlung neu aufkommender Technologien wie Distributed-Ledger-Technologien (DLT) und Fog Computing darauf vorbereitet, innovative Beiträge im Bereich des Internet-Computing zu entwickeln. Der Kurs zielt darauf ab, ihre analytischen Fähigkeiten zu verbessern und sie in die Lage zu versetzen, die Integration und das Potenzial internetbasierter Technologien bei der Gestaltung individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Praktiken kritisch zu bewerten. Darüber hinaus erweitern die Studierenden durch die Beschäftigung mit einer Vielzahl von Lernressourcen, einschließlich Beispielen, weiterführender Lektüre und Verständnisfragen im begleitenden Lehrbuch, ihre Forschungs- und Recherchefähigkeiten.

Primäre Begleitliteratur:

Während des Kurses werden eine umfangreiche Bibliographie und spezifische Empfehlungen für weiterführende Literatur vorgestellt. 

Eigenständige Arbeitsanteile betreffen Vor- und Nacharbeit der Vorlesungsinhalte und Klausurvorbereitung.

Lehrveranstaltung Verteilte Systeme Labor

INFM232SE

Labor

Prof. Dr. Christian Zirpins

deutsch

3/2

90 Stunden gesamt, davon 30 Stunden Kontaktstudium.

Laborarbeit 1 Semester (nicht benotet)

Das Labor vermittelt praktische Einblicke in den Aufbau verteilter Informationssysteme. Es werden aktuelle Paradigmen aufgegriffen und erweiterte Prinzipien im Kontext realistischer Anwendungsfälle behandelt. Die konkreten Aufgabenstellungen orientieren sich an aktuellen Themen der industriellen Forschung und Entwicklung. Sie variieren daher von Semester zu Semester. Die praktische Umsetzung erfolgt mit modernen industrierelevanten Plattformen und Frameworks.

Aktuell umfasst das Labor ein Projekt zur Migration eines monolithischen Informationssystems nach dem Microservice-Architekturstil. Dabei werden Technologien wie UML und Domain Driven Design, REST-basierte Microservices mit Spring/Spring-Boot, eine Microservice-Plattform mit Docker und Kubernetes sowie Service Meshes auf Basis von Istio eingesetzt.

Durch Teilnahme an dem Labor werden die Studenten praktische Erfahrungen im Design, der Entwicklung und dem Einsatz von verteilten Informationssystemen sammeln, insbesondere durch die Umwandlung von monolithischen Architekturen in Microservices. Sie werden mit einer Reihe von modernen, branchenüblichen Tools und Technologien vertraut gemacht, darunter UML für die Modellierung, Domain-Driven Design für die Strukturierung von Systemen, Spring und Spring Boot für die Erstellung REST-basierter Microservices sowie Docker und Kubernetes für die Containerisierung und Orchestrierung. Durch den Einsatz von Istio zur Verwaltung von Service-Meshes werden die Studierenden zudem in die Lage versetzt, die Kommunikation und den Betrieb von Microservices in komplexen Systemen zu optimieren. Diese praktischen Erfahrungen bereiten die Studierenden auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der industriellen Forschung und Entwicklung vor.

  • S. Newman, "Microservices - Konzeption und Design", mitp, 2015
  • E. Wolf, Das Microservices-Praxisbuch: Grundlagen, Konzepte und Rezepte, dpunkt, 2018, 
  • B. Rumpe , Modellierung mit UML, Xpert.press, 2011
  • V. Vernon, Domain-Driven Design kompakt, dpunkt, 2017
  • E. Wolf, 2016, Microservices - Grundlagen flexibler Softwarearchitekturen, dpunkt, 2016
  • E. Wolf, H. Prinz, Service Mesh – The New Infrastructure for Microservices, innoQ, 2020, http://leanpub.com/service-mesh-primer


Weitere Literatur wird in jedem Semester passend zur Aufgabenstellung vorgestellt. Hierzu zählen auch Online Tutorials basierend auf einer Auswahl aktueller Frameworks und Bibliotheken.

Es werden Grundkenntnisse in den Bereichen web- und komponentenbasierter verteilter Systeme sowie Web- und Datenbankprogrammierung in Java vorausgesetzt. Die Veranstaltung beinhaltet 50 % betreute Präsenszeit (2 SWS) sowie 50% selbständige Arbeit. Der Leistungsnachweis erfolgt durch Präsentation und Verteidigung der Lösung.